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Island 2010

Mitte Mai 2010 waren wir für 10 Tage in Island. Der Hinflug ging über Kopenhagen, wo wir wegen des Vulkanausbruchs auf Island einige Stunden festsaßen und unseren Flug beinahe verschlafen hätten. Wir hatten wirklich Glück, dass der Flug nicht komplett gestrichen wurde und hatten vom Flugzeug aus einen ersten Blick auf den aktiven Vulkan Eyjafjallajökull. Wir sind um 4 Uhr morgens in Keflavik gelandet und haben dann direkt unseren Mietwagen, einen Chevrolet Aveo, bekommen. Unsere ersten Ziele waren Pingvellir, die Geysire und der Gullfoss. Die Geysire waren wirklich interessant, besonders auf den Geysir Strokkur konnte man sich verlassen; alle fünf Minuten gab es eine ca. 25 Meter hohe Wasserfontäne. Vom gewaltigen Wasserfall Gullfoss aus ging es weiter zum Wasserfall Hjalparfoss und dann zum Seljaland. Man konnte von fast überall die ca. 9 Kilometer hohe Aschewolke des Vulkans sehen. Wir waren ein paar Kilometer entfernt vom Vulkankrater und hatten eine tolle Sicht auf das Geschehen. Man konnte richtig sehen, wie riesige Steinbrocken in die Luft geschleudert wurden und wie Blitze wild in der Aschewolke entstanden sind. Das war schon ein Erlebnis!

Am nächsten Tag waren wir dann an den Wasserfällen Seljalandsfoss und Skogafoss und wollten weiter nach Dyrholaey fahren, wo die Zufahrtsstraße aber noch zum Vogelschutz gesperrt war. Es ging weiter nach Vik, wo wir genau unter der Aschewolke waren, das war schon ein wenig bedrückend und überall war die gefallene Asche zu sehen. Dann wollten wir versuchen etwas in Richtung Hochland zu fahren, was aber nach kurzer Zeit endete, da die Wege nur mit Allrad-Fahrzeugen passierbar waren. Abends waren wir dann noch am Gletschersee Jökulsarlon, man konnte mit viel Fantasie Skulpturen in den Eisblöcken erkennen und wir haben auch eine Seerobbe gesehen.

Die nächsten Ziele waren der Skaftafell-Nationalpark mit dem Wasserfall Svartifoss, die Gletscherseen Fjällsarlon und Jökulsarlon und das Städtchen Höfn. Da die Straßen zu den Wasserfällen Dettifoss und Selfoss wegen Überflutung gesperrt waren, konnten wir diese leider nicht erreichen. Dann waren wir am Vulkan und Kraftwerk Krafla und haben die Schwefelfelder Hverir besichtigt. Über Husavik ging es dann noch zur Schlucht Asbyrgi. Am nächsten Tag waren wir dann am Myvatn-See, sind weiter zum riesigen Wasserfall Godafoss gefahren und dann weiter in die Stadt Akureyri.

Im Westen Islands waren wir am großen Wasserfall Dynjandifoss und an der Steilküste Latrabjarg. Dort wollten wir unbedingt Papageientaucher sehen und haben diese nach etwas Suchen auch gefunden. Diesen niedlichen Tierchen zuzusehen war schon ein tolles Erlebnis, wir waren kaum 50cm von ihnen entfernt. Dann ging es weiter auf die Halbinsel Snaefellsnes, wir waren u.a. in Budir und haben einen Islandpferdeausritt gemacht haben.

Da wir die Ringstraße schneller geschafft haben, waren wir noch ein paar Tage im Seljaland und wollten den Vulkan noch ein wenig erleben. Wir hatten aber kein Glück mit dem Wetter und konnten daher nicht mehr viel sehen. Bei einer Vulkantour waren wir nur ca. 2 Kilometer vom Krater entfernt, hatten aber leider keine gute Sicht und die kleinen Aschepartikel hatte man hinterher wirklich überall. Der Vulkan hat ganz schon gebrummt und die Erde war ein wenig am Beben, das war schon sehr interessant.

Nach ein paar Tagen ging es dann nach Reykjavik, zurück in die Zivilisation. Dort sind wir ein wenig durch die Stadt gegangen, haben ein wenig geshoppt und waren noch am Warmwasserspeicher Perlan. Einen kleinen Abstecher haben wir dann noch in den Südwesten gemacht und waren an den Schwefelfeldern Seltun, den Vogelfelsen Krysuvikurberg und an der blauen Lagune.

Island ist ein wirklich interessantes Land. Die Landschaft, natürlich auch geprägt durch die vielen Vulkanausbrüche, und die vielen sehr verschiedenen Wasserfälle sind absolut faszinierend. Die Straßenbeläge wechseln öfters zwischen Asphalt und Schotter, wo man teilweise auch nur max. 20 km/h fahren kann. Ausserhalb der wenigen Städte ist alles sehr menschenleer, eine Landkarte mit Tankstellen-Markierungen kann schon hilfreich seien. Da wir keine Unterkünfte gebucht hatten, mussten wir uns diese selber suchen, was aber überhaupt kein Problem war. Vom einfachen Zimmer bis zum komplett eingerichteten Ferienhaus war alles dabei. Die Menschen waren alle sehr nett und aufgeschlossen. Es war wieder ein toller Urlaub mit vielen neuen Eindrücken.

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